Zustellbarkeit
E-Mail-Header finden und verstehen: Ein Leitfaden
E-Mail-Header enthalten wertvolle Informationen. Finden Sie heraus, was die Kopfzeilen in E-Mails bedeuten, warum sie wichtig sind und wie sie die Header in Gmail, Outlook, Yahoo und Co. sehen können.
Hand aufs Herz: Wissen Sie wirklich was ein E-Mail-Header ist? Die meisten E-Mail-Marketer kennen den Begriff und das IT-Team mag Sie auch schon einmal danach gefragt haben. Doch wenn wir ehrlich sind, sind die Kopfzeilen in E-Mails eher ein technisches Element, das im Marketing häufig (aus Unwissen heraus) gar nicht so viel Beachtung findet.
Tatsächlich kann der E-Mail-Header aber auch fürs E-Mail-Marketing und die Zustellbarkeit Ihrer Newsletter wichtige Informationen enthalten. Genau darum erklären wir im Folgenden genauer, was E-Mail-Header sind, wie Sie diese finden und interpretieren können und warum sie überhaupt wichtig sind.
Inhaltsverzeichnis
Zustellbarkeit verbessern
Fehler und Änderungen erkennen
Vor betrügerischen E-Mails schützen
Per E-Mail-Header die Route einer Mail nachverfolgen
Absender und Empfänger identifizieren
Gmail
Outlook Web App
Apple Mail
Web.de / GMX Mail
Yahoo Mail
Freenet Mail
1&1 Webmailer / Strato
Analyse eines E-Mail-Headers: Ein praktisches Beispiel
Was ist ein E-Mail-Header?
E-Mails enthalten drei wichtige Elemente: den Nachrichtenkörper (message body), den Umschlag (envelope oder envelope-to) und die Kopzeile der E-Mail (E-Mail-Header).
Der Nachrichtenkörper einer E-Mail bezeichnet alle Inhalte einer E-Mail. Dies reicht von Ihrer Ansprache („Lieber Professor Dumbledore“) bis hin zum Gruß („Mit freundlichen Grüßen, Harry Potter“). Darum herum gestalten Sie auch das Design. Sowohl Sender als auch Empfänger können diese Informationen sehen.
Der Nachrichtenumschlag ist wiederum ein Element, das weder Sender noch Empfänger sehen. Hier finden sich Informationen, die das E-Mail-Programm und der versendende Server nutzen, um eine Nachricht an die korrekte E-Mail-Adresse zu verschicken. Wenn der Absender auf „verschicken” klickt, werden die entsprechenden Informationen erstellt. Das erfolgt, bevor die E-Mail im Posteingang (und hoffentlich nicht im Spam-Ordner) landet.
Der E-Mail-Header schließlich (auch E-Mail-Kopfzeile genannt) enthält verschiedene technische Details zur Nachricht. Obwohl sich diese nicht ganz so leicht erkennen lassen wie der Nachrichtenkörper, können beide Seiten die Header-Informationen sehen und lesen. Der E-Mail-Header enthält unter anderem Details zu den beteiligten E-Mail-Adressen und Servern, IP-Adressen, Versandzeitpunkt und Ankunftszeit.
All die Stationen, die die E-Mail auf ihrem Weg passiert hat, den Inhalt und das Format der Nachricht sind hier ablesbar.
Einige dieser Angaben sind Pflichtangaben wie die Absenderadresse und das Datum der Erstellung der E-Mail. Andere Informationen wiederum sind optionale Angaben.
Doch der E-Mail-Header enthält keine für die technische Zustellung notwendigen Informationen. Er wird im Rahmen des Übertragungsprotokolls übermittelt.
Abbildung eines E-Mail-Headers
Warum ist der E-Mail-Header wichtig und wofür können Sie ihn nutzen?
Wie oben beschrieben, befinden sich im vollständigen Header einer E-Mail wichtige Daten, unter anderem über den Absender. Sie erhalten Informationen wie, wer die Nachricht gesendet oder empfangen hat, wo die Nachricht einen Server durchlaufen hat und welche Art von Fehlern verhindert hat, dass die E-Mail ihr Ziel erreicht.
Diese zusätzlichen Informationen helfen den Empfängern und den Mail-Servern zu entscheiden, ob wir der E-Mail selbst vertrauen können oder nicht.
Grundsätzlich gilt: Je mehr Informationen im E-Mail-Header enthalten sind, desto leichter können Internet Service-Provider (ISPs) wie Gmail, Microsoft Outlook, Apple Mail, GMX, Yahoo etc. und E-Mail-Service Provider (ESPs) wie Sinch Mailjet, Mailchimp, Newsletter2Go etc. erkennen, ob diese Nachricht böswilliger Natur ist oder nicht.
Wir zeigen Ihnen im Folgenden, wie Sie diese Informationen nutzen können.
Zustellbarkeit verbessern
Für die Zustellbarkeit von E-Mails können E-Mail-Header hilfreiche Informationen über positive oder negative Interaktionen mit einer Nachricht liefern. Sie helfen dabei, Fehler zu identifizieren, die Ihre Zustellbarkeit beeinträchtigt haben könnten.
Diese Daten sind von unschätzbarem Wert, wenn es darum geht zu verstehen, warum eine Nachricht den vorgesehenen Empfänger nicht erreicht, und sie geben Hinweise darauf, wie eventuelle Zustellbarkeitsprobleme behoben werden können.
Weitere Informationen zur besseren Zustellbarkeit von E-Mails finden Sie in unserem ausführlichen Leitfaden zum richtigen Versenden von Marketing-E-Mails.
Fehler und Änderungen erkennen
Anhand der E-Mail-Header können Sie überprüfen, ob eine Nachricht während der Übertragung sicher war und den Empfänger ohne Fehler oder Änderungen erreicht hat.
Wenn die Nachricht auf dem Weg zu ihrem Ziel auf ein Problem gestoßen ist oder gar nicht zugestellt wurde, kann ein technisch versierter Benutzer die Kopfzeile überprüfen und herausfinden, was genau die Übertragung der Nachricht beeinflusst hat.
Ist Harry Potters E-Mail versehentlich bei Aberfoth Dumbledore angekommen, anstatt bei Albus? Diese Fehler lassen sich durch Einsichten in die E-Mail-Kopfzeile entsprechend erkennen und beheben und damit die Zustellbarkeit verbessern.
Vor betrügerischen E-Mails schützen
Obwohl Spamfilter immer besser darin werden, schädliche E-Mails zu erkennen und uns vor Phishing und Spoofing zu schützen, ist dennoch eine große Anzahl von betrügerischen E-Mails im Umlauf.
E-Mail-Header sind eine gute Möglichkeit, die Quelle einer E-Mail zu verifizieren, und können zum Schutz vor Spoofing und Phishing-Angriffen beitragen. Es wird empfohlen, die Kopfzeilen von E-Mails immer zu prüfen, um die Adresse des Absenders zu verifizieren, bevor man auf eine E-Mail antwortet.
Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Nachrichten von vertrauenswürdigen Quellen stammen, und Benutzer können davor gewarnt werden, auf gefälschte oder bösartige E-Mails zu antworten.
Per E-Mail-Header die Route einer Mail nachverfolgen
Da der Header die Routing-Informationen der E-Mail enthält, k önnen Sie sehen, welche Server, ISPs und E-Mail-Plattformen die Nachricht durchlaufen hat. Dies kann dabei helfen, den Absender einer Nachricht ausfindig zu machen und alle Stellen zu identifizieren, an denen die E-Mail eventuell manipuliert wurde.
Über den Header alle Stationen zu kennen, die eine E-Mail durchlaufen hat, ist entsprechend bei betrügerischen Aktivitäten besonders hilfreich.
Absender und Empfänger identifizieren
E-Mail-Header können auch dazu verwendet werden, den Absender einer E-Mail sowie die Informationen des Empfängers zu ermitteln. So finden Sie heraus, ob es sich bei einer Nachricht um eine betrügerische E-Mail oder um einen Phishing-Versuch handelt.
Welche Informationen zeigt der E-Mail-Header an?
E-Mail-Header bieten Ihnen wichtige Informationen. Das sind die Standard-Elemente, die Sie darin finden können:
Von: Dieser Abschnitt bezieht sich auf den Namen und die E-Mail-Adresse des Absenders, von denen die E-Mail stammt.
An: Dieser Abschnitt bezieht sich auf den Namen und die E-Mail-Adresse des Empfängers. Wenn es mehr als einen Empfänger gibt, werden der Name und die E-Mail-Adresse jedes Empfängers in diesem Abschnitt angezeigt.
Datum: Dieser Abschnitt bezieht sich auf den Tag und die Uhrzeit der gesendeten E-Mail.
An anderer Stelle in der Kopfzeile finden Sie außerdem folgende Angaben:
Betreff: Dieser Abschnitt bezieht sich auf die Betreffzeile, die in der E-Mail-Nachricht verwendet wird.
Return-Path: Wenn beim Senden der E-Mail ein Fehler gefunden wird oder die E-Mail aus irgendeinem Grund den vorgesehenen Posteingang nicht erreichen kann, wird die E-Mail an die in diesem Abschnitt angegebene Adresse gesendet. In diesem Fall wird es in der Regel über den im Abschnitt „von“ angegebenen „Rückweg” an den Absender zurückgesendet.
Empfangen: Dieser Abschnitt bezieht sich auf alle Empfänger der Nachricht. Für jeden erfolgreichen Empfangspunkt können wir die IP-Adresse und die verschiedenen Authentifizierungsprotokolle (SPF, SKIM-Signatur, DMARC) sehen, die (oder nicht) von den verschiedenen Servern validiert.
Message-ID: Dieser Abschnitt bezieht sich auf die eindeutige Kennung jeder einzelnen E-Mail-Nachricht.
MIME-Version: Sofern vorhanden, bezieht sich die MIME-Version (Multipurpose Internet Mail Extensions) auf Programme, die E-Mail-Anhänge außerhalb der Hauptnachricht unterstützen, wie statische Bilder sowie Video- und Audiokomponenten.
Inhaltstyp: Dieser Abschnitt bezieht sich auf die verschiedenen Inhaltstypen in jeder Nachricht (Nachrichtentext, JPEG, etc.).
Achtung: Der E-Mail-Header enthält nicht immer die gleichen Informationen. Auch ist die Reihenfolge der einzelnen Header-Zeilen beliebig und hängt von der verwendeten Software ab.
Wie finden Sie den Header in verschiedenen E-Mail-Clients?
Weil Sie sich den E-Mail-Header wie einen Quelltext anzeigen lassen müssen, ist es nicht ganz so offensichtlich, wie Sie ihn überhaupt finden.
Grundsätzlich gelangen Sie zum E-Mail-Header, indem Sie sich in Ihr E-Mail-Konto einloggen und die Textversion einer Nachricht aufrufen. Das Aufrufen dieser Textversion funktioniert dabei je nach E-Mail-Client etwas anders.
Gmail
Um zum E-Mail-Header in Google Mail zu gelangen:
Öfnen Sie die E-Mail, klicken rechts oben auf das Dropdown-Menü.
Wählen Sie „Original anzeigen” aus.
Es öffnet sich ein neuer Browser-Tab mit der Beschriftung „Originalnachricht”. In diesem sehen Sie nun die komplette HTML-Version der E-Mail.
Wie Sie den Header einer E-Mail in Gmail finden und anzeigen
Outlook Web App
Um den E-Mail-Header in Outlook anzuschauen:
Klicken Sie in der geöffneten E-Mail rechts oben auf den Button.
Wählen Sie im Kontextmenü die Option „Nachrichtendetails anzeigen” aus.
Wie Sie den Header bei Outlook finden
Apple Mail
Zum E-Mail-Header in Apple Mail gelangt man wie folgt:
Öffnen Sie die Mail-App auf Ihrem Mac und wählen Sie die E-Mail aus.
Klicken in der Menüleiste am oberen Bildschirmrand auf „Darstellung“.
Wählen Sie „E-Mail“ > „Alle Header“ aus.
Wie Sie den Header bei Apple Mail finden
Web.de / GMX Mail
Zum Header der E-Mail gelangen Sie sich bei Web.de und GMX Mail folgendermaßen: Klicken Sie rechts auf das Info-Symbol (i). Danach öffnet sich ein neues Fenster mit den entsprechenden Header-Informationen.
Wie Sie zum E-Mail Header bei GMX gelangen. (Quelle: GMX)
Yahoo Mail
Bei Yahoo Mail finden Sie den Header, indem Sie
Bei der E-Mail zunächst auf „Mehr” (die drei Punkte) und
dann auf „Raw-Nachricht anzeigen” klicken.
Der vollständige E-Mail-Header erscheint in einem neuen Fenster.
Wie Sie zum E-Mail Header bei Yahoo Mail gelangen.
Freenet Mail
Das Aufrufen des Headers ist bei Freenet besonders einfach.
Öffnen Sie die E-Mail und klicken Sie auf „Header anzeigen”.
Das war’s.
1&1 Webmailer / Strato
Bei 1&1 und Strato Webmailer gelangen Sie zum E-Mail-Header, indem Sie:
In der geöffneten E-Mail rechts das Symbol mit den drei horizontalen Linien anklicken.
Wählen Sie anschließend im Menü die Option „Quelldaten anzeigen” aus.
Beachten Sie, dass es beim Smartphone normalerweise nicht möglich ist, den E-Mail-Header auszulesen. Es gibt jedoch Apps und Programme für diverse E-Mail-Anbieter, die Ihnen weiterhelfen.
Analyse eines E-Mail-Headers: Ein praktisches Beispiel
Lassen Sie uns den Header einer E-Mail im Detail lesen und analysieren, in unserem Beispiel den deutschsprachigen Mailjet Newsletter vom 3. September 2024:
Mailjet Newsletter vom 3. September 2024
Und so sieht dann der entsprechende E-Mail-Header (in Gmail) aus.
Ansicht eines E-Mail-Headers eines Newsletters.
Der erste Blick auf den E-Mail-Header mag vermutlich erstmal eine Fluchtreaktion auslösen. Doch keine Sorge, die einzelnen Elemente lassen sich mit etwas Übung dann recht schnell erklären. Wir gehen diese separat an diesem Beispiel durch, damit Sie dann künftig auch selbst E-Mail-Header leicht entziffern können.
Von:
Die Von (received: from): Angabe bezieht sich auf die Herkunft der E-Mail, also den Namen und die E-Mail-Adresse des Absenders. Es ist eine Pflichtangabe nach RFC 5222.
From: Das Mailjet Team
<community@learn.mailjet.com
>
Die Angabe „Das Mailjet Team”
ist der von uns gewählte Absender-Name. „
community@learn.mailjet.com
”
ist die von uns gewählte Absender-E-Mail-Adresse.
An:
Diese Angabe liefert Informationen über den Empfänger, also den Namen und die E-Mail-Adresse des Empfängers. Auch dies ist eine Pflichtangabe, denn ohne Empfänger kann die Nachricht nicht zugestellt werden.
To: “beispielname@mailgun.com”
Eine E-Mail kann mehr als einen Empfänger haben, etwa wenn Sie einen Newsletter an mehrere Kontakte in Ihrer Marketing-Liste verschicken.
In diesem Fall werden die einzelnen Empfänger-Adressen mit einem Komma voneinander getrennt. Dabei können Sie zwischen CC
(carbon copy = Der Hauptempfänger sieht, wer noch im CC
steht und diese Nachricht auch bekommt) oder BCC
(blind carbon copy = Der Hauptempfänger sieht nicht, wer diese Nachricht noch bekommt).
Datum:
Oben im Header unter den „Received-Zeilen“, sehen Sie die Angabe, die sich auf den Tag und die Uhrzeit bezieht, zu der die E-Mail versendet wurde.
Tue, 03 Sep 2024 02:30:14 -0700 (PDT)
Das Absendedatum wird in der Regel vom E-Mail-Programm beziehungsweise von der E-Mail-Marketing-Software des Absenders eingetragen. Sofern dies aus irgendeinem Grund nicht passiert, trägt der erste Mail-Server, den die E-Mail auf dem Weg vom Absender zum Empfänger passiert, nach.
Abbildung von Betreff und Datum im Header.
Betreff:
Diese Angabe zeigt den in der E-Mail verwendeten Betreff an. Diese erscheint ebenfalls mit im Posteingang.
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Der Betreff ist zwar keine Pflichtangabe, ist aber trotzdem sehr wichtig. Er verringert nicht nur die Wahrscheinlichkeit, dass Spamfilter die E-Mail als schädlich einstufen. Er entscheidet auch meist darüber, ob der Empfänger die Nachricht öffnet oder ungelesen löscht.
Reply-To and Return-Path:
Für den Fall, dass beim E-Mail-Versand ein Fehler festgestellt wird oder dass die Mail aus irgendeinem Grund nicht in den Posteingang gelangt, wird die E-Mail an die im Abschnitt „Reply-To”
angegebene E-Mail-Adresse zurückgesendet.
Diese Antwort-Adresse kann vom Absender frei bestimmt werden. Er kann die gleiche oder eine andere E-Mail-Adresse wählen. Nur eines sollte man auf keinen Fall tun: die No-Reply-Adresse verwenden. Bei Mailjet haben wir uns folgende Adresse entschieden: „
community@mailjet.com
”
.
Reply-to und Return-Path in einem E-Mail-Header.
In dem Beispiel oben sehen Sie auch den „Return-Path”
. Dieser ist identisch mit der Angabe „Envelop From”
und wird verwendet, um Bounces in das System des sendenden Servers zurückzugeben. Der „Return-Path”
sieht wie folgt aus:
<a173f041.AUoAAE2eFMMAAAAAAAAAAQdJ4k0AAYCrSRAAAAAAAAuJSQBm1tck@a756041.bnc3.mailjet.com>
Message-ID:
Die „Message-ID”
ist die eindeutige Kennung der E-Mail und kann auch als Seriennummer verstanden werden. Sie besteht aus einer unverwechselbaren Zeichenfolge vor dem @-Zeichen in einer kodierten Form. Die Angaben nach dem @ entsprechen der Absenderadresse.
<a173f041.AUoAAE2eFMMAAAAAAAAAAQdJ4k0AAYCrSRAAAAAAAAuJSQBm1tck@mailjet.com>
Diese Angabe wird vom versendeten E-Mail-Programm vergeben. Geschieht dies nicht, dann tragen die Mail-Server diese nach.
MIME-Version:
Wenn vorhanden, bezieht sich die „MIME-Version”
(Multipurpose Internet Mail Extensions) auf Programme, die E-Mail-Anhänge außerhalb der Hauptnachricht unterstützen, wie statische Bilder und Audio- oder Videokomponenten.
Das MIME ermöglicht es, Informationen über den Typ der übermittelten Daten zwischen Sender und Empfänger auszutauschen sowie eine für den verwendeten Übertragungsweg geeignete Zeichenkodierung festzulegen.
Diese Angaben sind für das Mailprogramm des Empfängers wichtig, um sich in der E-Mail befindende Umlaute, Sonderzeichen und ähnliches richtig anzeigen zu können.
Die MIME-Daten sehen beispielsweise so aus:
MIME-Version: 1.0 Content-Type: text/plain; charset=utf-8 Content-Transfer-Encoding: quoted-printable
Eine detailreiche Erklärung über die Interpretation von MIME-Daten finden Sie hier.
DKIM-Signature:
DKIM steht für „Domain Keys Identified Mail”
. Es fügt der E-Mail eine einzigartige Signatur hinzu. Dies hilft dem ISP bei der Kontrolle der Authentizität Ihrer E-Mails und dabei, dass Ihre E-Mail durchgelassen und nicht abgewiesen wird. Die DKIM-Signatur sieht wie folgt aus:
v=1; a=rsa-sha256; c=relaxed/simple; q=dns/txt;
d=
learn.mailjet.com
; i=
community@learn.mailjet.com
; s=mailjet; x=1725363013;
h=message-id:mime-version:from:from:reply-to:to:to:subject:subject:date:date:list-unsubscribe:
list-unsubscribe-post:feedback-id:x-csa-complaints:x-mj-mid:x-mj-smtpguid:
x-report-abuse-to:content-type;
bh=XGuiXoHcBzgsna/sEpZbRfANMHXUO2HaRCg1yYousBQ=;
b=XbX5qJ8ux7MnF4byfp17OpK+693xANdXkqXST97aZwUrrbyI/EwU/qw4H llmAPabYCS3EKxU5nnQIwbi6elEXx0RVuuBxKyrvZJZBp3ye3L8BEJ2cNYT5 wU0zs1Z9Wectn8Re6fk8oWLakgnmyL0S4+1hnLBCT/Cbb7lDYuMMOo=
Received:
Der E-Mail-Header zeigt auch an, welche Stationen die E-Mail vom Absender zum Empfänger passiert hat. Hier ist besonders die Angabe „Received:”
interessant.
Sie beschreibt die einzelnen Zustellstationen der E-Mail vom Absender zum Empfänger.
Durchläuft eine E-Mail mehrere Mail-Server, dann fügt jeder einzelne seine Kennungsnummer an der ersten Stelle hinzu. Das heißt, man muss hier rückwärts lesen. Die letzte „Received:”
-Zeile gibt dabei die erste und die erste Zeile die letzte Station wieder. Hier ein Beispiel eines Newsletters von Sinch Mailjet:
from
o101.p9.mailjet.com
(
o101.p9.mailjet.com
. [87.253.234.101])
by
mx.google.com
with UTF8SMTPS id ffacd0b85a97d-374cdfd9d42si1476992f8f.455.2024.09.03.02.30.13
for <
name@gmail.com
>
(version=TLS1_3 cipher=TLS_AES_128_GCM_SHA256 bits=128/128);
Tue, 03 Sep 2024 02:30:14 -0700 (PDT)
Da wir bei Mailjet auf die Google Cloud setzen und der Empfänger Gmail nutzt, gibt es an dieser Stelle nur eine Station: mx.google.com. Die E-Mail wurde ferner mittels SMTP mit der Identifikationsnummer ffacd0b85a97d-374c94554b1mr4431073f8f.7.1725355814120
versendet.
„Received:”
zeigt ebenfalls an, wer der Empfänger der E-Mail ist und wann genau dieser die Nachricht erhalten hat. Absendezeit und Ankunftszeit sind nie gleich.
Zur Erinnerung: Das Zeitformat ist abhängig vom Mail-Server des Empfängers, in dem Fall Google mit dem Hauptsitz in Mountain View, Kalifornien, USA. Rechnet man die Zeit um, dann sieht man, dass die E-Mail genau eine Sekunde gebraucht hat, um von unserem E-Mail-Server zum Empfänger zu gelangen.
Das Wichtigste zum E-Mail-Header
Wenn Sie noch nie einen E-Mail-Header gesehen haben, mögen diese Kopfzeilen-Informationen zunächst seltsam aussehen. Doch sie sind ein wichtiger Teil einer erfolgreichen Zustellbarkeitsstrategie.
Sie können E-Mail-Header nutzen, um detaillierte Informationen zum Versand Ihrer E-Mails herauszufinden sowie um festzustellen, ob sie richtig ankommen. Wenn Sie sich mit den Kopfzeilen vertraut machen, können sie Ihnen dabei helfen, erfolgreichere E-Mail-Kampagnen durchzuführen.
***Dies ist die Überarbeitung eines Artikels, der ursprünglich von Juliane Heise verfasst wurde.
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