Marketing
SMS- oder E-Mail-Marketing: Warum Sie beides nutzen sollten
E-Mails sind der Goldstandard im Marketing. Aber SMS? Wer nutzt das noch? Tatsächlich gibt es gute Gründe, SMS (wieder) in Ihre Marketing-Strategie einzubinden!
E-Mail im Online-Marketing nutzen? Da erzählen wir Ihnen nichts Neues! Die alte, aber solide E-Mail ist nach wie vor einer der Top-Kanäle im digitalen Marketing. Aber es gibt einen Kanal, den viele aktuell unterschätzen: SMS. Hier stehen nämlich derzeit große Änderungen an, die den Kanal deutlich wiederbeleben werden. Darum sollten Sie sich jetzt schon zweigleisig aufstellen.
Warum das so ist, wo die Stärken der jeweiligen Kanäle liegen und wie Sie beides gezielt einsetzen können, erklären wir im Folgenden.
Inhaltsverzeichnis
SMS- und E-Mail-Öffnungsraten
Nachrichtenlänge für Texte und E-Mails
Interaktion bei SMS- und E-Mail-Marketing
Kosten-Nutzen-Verhältnis
Regelungen und ihre Einhaltung
Sicherheitsbedenken bei SMS und E-Mail
Erlebnis der Abonnenten
Transaktionskommunikation
Marketing-Nachrichten
Allgemeine Informationen per E-Mail und zeitkritische Follow-ups per SMS
E-Mail und SMS bei abgebrochenen Warenkörben kombinieren
E-Mail und SMS für lang ausgelegte Kampagnen nutzen
SMS und E-Mail haben Geschichte
Sowohl SMS als auch E-Mail gehören zu den Urgesteinen im Marketing. Entsprechend haben sie sich auch gemeinsam entwickelt.
Die Erfindung der E-Mail geht höchstwahrscheinlich auf das Jahr 1971 zurück, einer Ära, in der das Internet eine brandneue Erfindung war und nur wenige Menschen mit riesigen Computern darauf Zugriff hatten.
Mit der zunehmenden Verbreitung von PCs und dem weltweiten Web in den 80ern und 90ern aber entwickelte sich die E-Mail zunehmend zu einer bequemen und zuverlässigen digitalen Kommunikationsmethode.
Die Geschichte der Kurznachricht (Short Message Service oder kurz: SMS) beginnt etwas später, und zwar im Vereinigten Königreich in den frühen 1990er Jahren, als E-Mails schon gang und gäbe waren.
Ein britischer Software-Ingenieur, der SMS für Vodafone entwickelte, schrieb 1993 erstmals „Frohe Weihnachten“ an einen Kollegen. Mit dem Aufkommen der Mobiltelefone etwa ein Jahrzehnt später kam die Textnachrichtenübermittlung erst richtig in Schwung.
Was ist der Unterschied zwischen SMS und E-Mail fürs Marketing?
Wenn wir uns SMS und E-Mail aus der Marketing-Perspektive anschauen, ergeben sich folgende Unterschiede bei Funktionen, Nutzung und Interaktion.
SMS | ||
---|---|---|
Öffnungsraten | Zwischen 15 % und 25 %. | Mehr als 90 %. |
Länge der Nachricht | Unbegrenzt | 160-Zeichen-Limit. |
SMS | ||
Interaktion | 3 bis 5 % Klickrate. | 20 % bis 35 % Klickrate. |
Nutzererlebnis | Ermöglicht robuste, interaktive Erfahrungen. Die Unterstützung von E-Mail-Clients ist jedoch unterschiedlich. | Meistens beschränkt auf Text und Links. (ausgenommen MMS und RCS) |
Kosteneffizienz | Relativ kostengünstig mit hohem ROI. | Relativ kostengünstig mit hohem ROI. |
Verordnungen | Unterliegt der DSGVO und anderen Gesetzen zum Verbraucherschutz. | Unterliegt der DSGVO sowie dem TCPA und anderen Verbraucherschutzgesetzen. |
Sicherheit | Phishing-E-Mails stellen die größte Sicherheitsbedrohung dar. | SMS-Phishing (Smishing) ist auf dem Vormarsch. |
SMS- und E-Mail-Öffnungsraten
Aus Marketing-Sicht ist auffällig, wie hoch die Öffnungsrate von SMS ist. Ähnlich wie bei Messenger-Nachrichten auf WhatsApp und Co. haben Kurznachrichten eine durchschnittliche Öffnungsrate von 98 %, während E-Mail bei 15 bis 20 % liegt.
Obwohl die Zahlen je nach Untersuchung, Region und Branche, schwanken können, lässt sich durchaus sagen, dass SMS selten ungelesen bleiben.
Die Pop-up-Nachrichten auf dem Bildschirm lassen sich nicht so leicht ignorieren wie ein volles Mail-Postfach. Und oftmals handelt es sich bei den Nachrichten auch um Transaktionsnachrichten, etwa zur Zwei-Faktor-Authentifizierung, sodass diese schon naturgemäß eine höhere Aufmerksamkeit bekommen.
Nachrichtenlänge für Texte und E-Mails
SMS steht nicht ohne Grund für Short Message Service. Eine SMS-Nachricht ist auf 160 Zeichen begrenzt. Das ist nicht viel. Wenn Sie ein Sonderzeichen wie Emojis in SMS-Nachrichten verwenden, verringert sich die Länge auf nur 70 Zeichen. Für längere Mitteilungen können Sie die Nachricht in mehrere kurze Texte aufteilen.
Diese Kürze kann natürlich auch als Vorteil gesehen werden. Denn die Längeneinschränkung führt dazu, dass Sie sich klar und prägnant ausdrücken müssen.