E-Mail Marketing Teams: So arbeitet Sie besser zusammen
Alles, was Sie wissen müssen, um Ihr E-Mail Marketing Team zu stärken: Schritte und Phasen, die Ihr Team sicher ans Ziel bringt
Es ist keine Neuigkeit, dass E-Mail Marketing Kampagnen komplexer werden. Dinge wie dynamische Personalisierung, interaktive Inhalte oder ein reaktionsfähiges Design stellen Marketing Teams immer öfters vor neuen Herausforderungen, die es erfolgreich zu meistern gilt.
Das bedeutet natürlich im Umkehrschluss, dass sich der Workflow Ihres E-Mail Teams ebenfalls weiterentwickelt sollte: Eine qualitativ hochwertige E-Mail ist eine komplexe E-Mail, und eine komplexe E-Mail erfordert einen effektiven Team-Workflow.
Dieser Artikel beschreibt, wie Teams effektiv zusammenarbeiten können, welche Rollen Sie in Ihrem Team integrieren sollten und welcher E-Mail Workflow erforderlich ist, um E-Mail Marketing optimal betreiben zu können.
Inhaltsverzeichnis
1. Bereich: Die Kommunikation im Team
2. Bereich: Effektives Projektmanagement
3. Bereich: Zeitnahe Erstellung von Inhalten
1. Der E-Mail Stratege
2. Der E-Mail Designer
3. Der Redakteur
4. Der E-Mail Entwickler
5. Der Data Engineer
Ihr E-Mail Marketing Team ist einzigartig
1. Phase: Strategie entwickeln
2. Phase: Realisieren
3. Phase: Optimieren
1. Slack: Gemeinsam statt einsam
2. G Suite: Operative Aufgaben zusammen schneller erledigen
3. Trello: Unsere zentrale Projektverwaltung
4. GitHub: Einfache Versionskontrolle
5. Mailjet: E-Mails gemeinsam in Echtzeit erstellen
Asana: Unser geliebter Redaktionskalender
InVision
Evernote
Inhaltsverzeichnis
01Die drei Wellen der Zusammenarbeit
02Wie Teams heute zusammenarbeiten
03Wie die Zusammenarbeit bei E-Mails bislang hinterher hinkt
04E-Mail Marketing ist ein "Teamsport"
05Die wichtigsten Positionen innerhalb der E-Mail Marketing Abteilung
06Den E-Mail Team-Workflow richtig angehen
Die drei Wellen der Zusammenarbeit
Erinnern Sie sich noch an das Gefühl, als Sie Google Docs zum ersten Mal genutzt haben und Sie Ihre Kollegen direkt beim Bearbeiten Ihrer Wörter beobachten konnten? Wenn es Ihnen dabei erging wie mir, bestand Ihre erste Reaktion wohl darin: „Ernsthaft? Du meinst, DEIN Text ist besser als meiner? OK... ja, irgendwie schon.“
Augenöffnend war für Sie vielleicht auch der Moment, als Sie feststellten, dass Sie Ihren Dateien nie mehr einen Suffix wie z. B. v1_Final_ForRealThisTime_2 hinzufügen müssen? Das war wie eine Mischung aus Nervenkitzel und dem Reiz des Neuen.
Aber das vermutlich Aufregendste war die Gewissheit, dass eine neue Ära der Arbeit vor Ihnen stand, und zwar von einer Ära der Iterationen und Isolationen hin zu einer Ära sofortiger Ergebnisse und Zusammenarbeit.
In den letzten 10 Jahren gab es am Arbeitsplatz drei Wellen der Zusammenarbeit, deren Nutzung schnell selbstverständlich geworden ist:
Die erste Welle war die Digitalisierung von Dokumenten und Telefonanrufen.
Die zweite Welle war die Unterbringung globaler Arbeitskräfte und von Arbeite-von-Überall Kulturen (Remote Teams).
Die dritte Welle war die Implementierung von Echtzeit-Ergebnissen und sofortiger Belohnung.
Vor nicht allzu langer Zeit versendete ich noch ausgedruckte Papierdokumente an meine Kollegen. Ich wartete auf ihre Notizen und Kommentare, integrierte diese wieder in meine erste Iteration und wiederholte den Vorgang, bis beide Seiten zufrieden gestellt waren.
Heute erhalte ich jedoch in Slack einen Link zu einem Google Doc und arbeite dann mit meinem Team direkt daran. Wir arbeiten zusammen am Dokument und sind dank der kurzen Reaktionszeit in wenigen Minuten fertig.
Das ist eine radikale Veränderung unserer Arbeitsweise. Was aber noch weitaus wichtiger ist: Es spiegelt eine radikale Veränderung unserer gesamten Kultur wider, und zwar darin, wie wir mit Freunden kommunizieren, wie wir Unterhaltung konsumieren und wie wir reisen.
Was wir in den letzten Jahren gesehen haben: Passiert es nicht sofort und ist es nicht sozial, wird es nicht überleben.
Wie Teams heute zusammenarbeiten
Die Tools der moderner Arbeitswelt schließen Lücken (geografische oder andere), damit Projekte noch schneller fertiggestellt werden können. Sie verwandeln langsam vorankommende Teams in effiziente Teams: Sie machen geografisch verstreute Teams zu Nachbarn. Und ausgelagerte Teams (wie Agenturen und Freiberufler) werden zu integrierten Teilnehmern.
Wir können diese Tools der Zusammenarbeit in drei verschiedene Kategorien unterteilen:
1. Bereich: Die Kommunikation im Team
Instant Messaging und Gruppennachrichten sind endgültig im Büro angekommen. Auch wenn der Branchenführer Slack erst vor weniger als 10 Jahren gegründet wurde, kommt es so gut wie nie vor, dass Unternehmen heute nicht irgendeine Art von IM-Funktion nutzen.
Das gilt auch für Videochat-Tools wie Zoom und Google Meet. Die Kommunikation erfolgt sofort und ist teambasiert.
Beispiele für Web-basierte Tools mit Kommunikations-Fokus.
2. Bereich: Effektives Projektmanagement
Einige von uns verwenden vielleicht immer noch To-Do-Listen aus Papier oder eine endlose Anzahl von Post-it-Haftnotizen, die sich scheinbar immer über den Tisch des Nachbarn ausbreiten (sorry Ayhan).
Doch Tools wie Asana und Trello haben für immer verändert, wie Teams in Projekten zusammenarbeiten. Sofortige Updates, Benachrichtigungen, Kommentare und Zeitleisten haben die Aufgabe der Planung und Überwachung von Projekten in eine teambasierten Aktivität verwandelt.
Beispiele für Cloud basierte Projektmanagement-Tools.
3. Bereich: Zeitnahe Erstellung von Inhalten
Es ist endlich soweit! Sämtliche Tools für das Erstellen von Inhalten, sei es Programmieren, Schreiben, Entwerfen oder das Versenden von E-Mails, entwickeln sich mehr und mehr in Richtung -> Zusammenarbeit.
Genauso wie Google Docs und Dropbox die Art und Weise verändert haben, wie Teams an Dokumenten arbeiten, revolutionierte Github wie Developer-Teams programmieren und Fehler beheben können. Figma wiederum veränderte die Art, wie Teams Apps und Webseiten gestalten.
Bei Mailjet konzentrieren wir uns darauf, zu verändern, wie E-Mails von Teams erstellt und versendet werden.
Beispiele für Tools, die auf die gemeinsame Erstellung von Inhalten spezialisiert sind.
Wie die Zusammenarbeit bei E-Mails bislang hinterher hinkt
Doch wie sieht es im Bereich E-Mail aus?
Die Sache ist die (Warnung: Das Meckern geht gleich los), dass es sich bei E-Mails von Natur aus um eine teambasierte Aktivität handelt. Selbst in Unternehmen mittlerer Größe können bis zu 8 verschiedene Personen an der Entwicklung einer E-Mail Vorlage beteiligt sein, vom Designer bis hin zu Texter, Entwickler und CRM-Manager.
Antworten auf die Frage “Wer genau in Ihrem Unternehmen ist [bei der E-Mail Erstellung] involviert”.
Das dies tatsächlich der Fall ist, zeigt unsere Umfrage “Wie erstellen Sie Ihre E-Mails und was sind hier Ihre Herausforderungen” vom August 2018. Gerade einmal in jedem dritten Unternehmen in der DACH-Region erstellt eine einzelne Person E-Mails alleine. Oder anders formuliert: Über ⅔ der Befragten erstellen E-Mails gemeinsam im Team.
Antworten auf die Frage “Wie viele Mitarbeiter sind bei der E-Mail Erstellung involviert?”. Untersuchung von Mailjet, 2018.
Darüber hinaus verwenden Unternehmen oftmals verschiedene Arten von E-Mails wie Transaktionale und Marketing E-Mails sowie automatisierte E-Mails, die von den jeweiligen Teams gehandhabt werden, wie z. B. von den Marketing Verantwortlichen.
Und während diese Teams auf Slack oder Yammer kommunizieren, Projekte in Asana oder Trello abwickeln und Inhalte in Google Docs oder Dropbox erstellen - versenden sie E-Mails in einer statischen Umgebung, die nicht für die Zusammenarbeit vorgesehen ist. Sie basiert auf Isolation und nicht auf Synchronisierung.
Finden Sie den Fehler.
E-Mail Marketing ist ein "Teamsport"
Werfen Sie einen Blick in Ihren Posteingang. An jeder E-Mail, die Sie sehen, waren durchschnittlich 11 Personen beteiligt, die dafür gesorgt haben, dass die E-Mail ansprechend designt ist, die richtigen Botschaften vermittelt, sich perfekt in ihren Posteingang einfügt („adapts perfectly to your inbox“), für Sie personalisiert ist und genau zum richtigen Zeitpunkt versendet wurde.
Antworten auf die Frage “Wer genau in Ihrem Unternehmen ist bei der E-Mail Erstellung involviert”. Untersuchung von Mailjet, 2018.
Die wichtigsten Positionen innerhalb der E-Mail Marketing Abteilung
Egal, ob Sie einen Newsletter versenden, transaktionale oder automatisierte E-Mail Vorlagen erstellen möchten: Jedes E-Mail Team wird die meisten dieser Schritte durchlaufen.
Doch manchmal kommt es vor, dass die Rollen im Team ungleichmäßig verteilt werden, eine Person mehr als eine Rolle spielt und somit die Gefahr besteht, nur mittelmäßige Ergebnisse zu erzielen.
So gibt es Teams mit einem wirklich starken Texter, aber einem schlechtem Design, jedoch kaum messbare Erfolge.
Ebenso besteht die Möglichkeit, dass ein Team mit großartigen Texten, großartigem Design, aber keinem Dateningenieur, der die Vorteile von Personalisierungs- und Segmentierungsmöglichkeiten nutzt, auf Dauer nicht erfolgreich sein wird.
Jedes Team fungiert anders, aber am Ende des Tages gibt es folgende Archetypen in Ihrem E-Mail Marketing Workflow, die einbezogen werden sollten:
Checkliste: Die 5 Archeteypen in Ihrem E-Mail Marketing Team
Der E-Mail Stratege ist von A bis Z dabei, von der Art und Weise, welche Rolle E-Mails in Ihrem Unternehmen spielen, bis hin zum letzten Wort in Ihren Kampagnen.
Der E-Mail Designer kümmert sich um das Aussehen einer jeden E-Mail Kampagne. Im Gegensatz zum Standard Webdesign oder dem Social Media Design, erfordert das Design für E-Mails ganz eigene Kenntnisse. Zum Beispiel, wie das Design auf verschiedenen Geräten aussehen wird.
Der E-Mail Redakteur ist für die eigentlichen E-Mail Inhalte verantwortlich. Er fügt die Texte und Bilder in die vom E-Mail Designer erstellten E-Mail Vorlagen ein.
Der E-Mail Entwickler arbeitet eng mit dem Strategen und Designern von Anfang an zusammen. Sein Ziel ist es sicherzustellen, dass das Ziel einer E-Mail Kampagne mit den vorhandenen Variablen erreicht wird. Er stellt ebenfalls sicher, dass das Design tatsächlich auf verschiedene Geräten und Posteingängen reagiert. Abschließend übernehmen sie die Kontrolle über die Optimierungspraktiken.
Der Dateningenieur unterstützt, wenn notwendig, den Entwickler bei der Integration. Er stellt unter anderem sicher, dass die richtigen Daten in der richtigen E-Mail enthalten sind und zum anderen, dass Daten vorhanden sind, die jederzeit abgerufen werden können. Um Leerfelder in Ihren E-Mail Kampagnen oder, schlimmer noch, eine fehlgeschlagene Segmentierung zu vermeiden, sollten Sie also einen Dateningenieur in Ihrem Team haben.
1. Der E-Mail Stratege
Die meisten unserer Blogposts beginnen mit der Empfehlung, eine E-Mail Marketing Strategie zu erarbeiten. Hier geben wir Ihnen als wichtigsten Tipp für das ideale E-Mail Marketing Team: Sie sollten einen E-Mail Strategen dabei haben!
Um zu vermeiden, dass Sie eine der vielen Marken werden, die E-Mails ohne eine schlüssige Strategie oder sogar vollkommen planlos versenden, brauchen Sie jemanden in Ihrem E-Mail Marketing Team, der das große Ganze im Blick behält. Der E-Mail Stratege ist von Anfang bis Ende involviert, von der Entscheidung, welche Rolle die E-Mail in Ihrem Unternehmen einnimmt bis hin zu den endgültigen Worten in einer Kampagne.
Bei Mailjet arbeiten wir eng mit den E-Mail Strategen unserer Kunden zusammen, um ihnen dabei zu helfen, die Grundlagen der E-Mail Marketing Strategie genau zu durchdenken.
Abhängig von Ihrem Unternehmen bedeutet dies
wann die E-Mail in Ihrem Produkt, Service, Marketing und Sales verwendet wird
wie häufig E-Mail Kampagnen versendet werden sollen,
wann die Kontaktlisten Segmentierung und Personalisierung eingesetzt und
wie die Zustellbarkeit optimiert werden kann.
Fallbeispiel: Product Hunt
Bei Product Hunt beispielsweise ist der E-Mail Stratege dafür verantwortlich, sich darüber Gedanken zu machen, wie die E-Mail in das Marketing das Unternehmens, sein Produkt und seinen Wert für Partner hineinpasst.
Zum Beispiel: Welche Strategie steht hinter dem täglichen Newsletter? Wann sollte dieser am besten versendet werden, um eine optimale Öffnungsrate zu erzielen? Welche Arten von E-Mail Betreffzeilen funktionieren am besten? Sollte diese oder der Inhalt personalisiert werden? Wenn ja, wo und wie wird personalisiert?
Ebenso muss der E-Mail Stratege bei Product Hunt erwägen, wann E-Mail Benachrichtigungen an die Empfänger verschickt werden sollen. Soll jedes Mal eine E-Mail versendet werden, wenn das Produkt mit gefällt mir markiert oder bewertet wird? Vielleicht sollte es eine tägliche Zusammenfassung von neuen Followern und positiven Bewertungen geben, oder vielleicht sollten Nutzer selbst entscheiden können, welche Benachrichtigungen sie gern erhalten möchten.
Es gibt offenbar endlos viele Fragen, besonders für eine Marke wie Product Hunt, in der die E-Mail so eng mit der Marketing- und Produktstrategie verknüpft ist. Die gleichen Fragen können Sie sich vermutlich auch für Ihre Marke stellen, ob Sie E-Mails über abgebrochene Warenkörbe verschicken oder welche Daten Sie dafür verwenden können, die Empfänger zu segmentieren.
Letzten Endes brauchen Sie in Ihrem E-Mail Marketing Team einen Strategen, der die Kontrolle über Ihre E-Mail Kampagnen behält und sicherstellt, dass diese beständig Ihre Ziele voranbringen.